Um die österreichische Bundesregierung aufzufordern, den ESM-Vertrag und den Fiskalpakt nicht(!) zu unterzeichnen, haben die Amstettner Freiheitlichen in der Gemeinderatssitzung am 27. Juni noch rechtzeitig einen Dringlichkeitsantrag eingebracht!
Die Zeit eilte, denn für 9. Juli war die Unterzeichnung geplant. Stadträtin Brigitte Kashofer begründete den Antrag ausführlich und allgemein verständlich:
- Mit dem ESM-Vertrag wird einer kleinen Gruppe von Personen, dem “Gouverneursrat” (Art. 5), eine praktisch unkontrollierbare, politische und finanzielle Macht übertragen.
- Die “Gouverneure” können das mit 700 Milliarden Euro bestimmte Stammkapital des ESM jederzeit beliebig erhöhen (Art. 8, Abs. 2; Art. 10, Abs. 1).
- Sie können jederzeit noch nicht eingezahltes Stammkapital einfordern. Innerhalb von 7 Tagen müssen die Staaten der Aufforderung nachkommen!
- Die Gouverneure können es dem ESM gestatten, Kredite in unbegrenzter Höhe aufzunehmen (Eurobonds), um schwache Länder und ihre Banken zu finanzieren (Art. 21).
- Sowohl die Leitung wie die Gouverneure genießen Immunität vor gerichtlicher Verfolgung (Art. 35)
- Die Gouverneure haben Schweigerecht und Schweigepflicht!
- Sie selbst bestimmen ihre Prüfer (Art. 26 — 30)!
- Der Fiskalpakt verpflichtet alle künftigen Generationen eines Euro-Landes, die Schulden anderer Länder zu übernehmen und zu bedienen. Und zu guter Letzt:
- Der ESM-Vertrag enthält keine Auflösungsklauseln!
Damit ist unsere staatliche Souveränität faktisch beendet.
Weder SPÖ noch ÖVP oder Grüne haben die Dringlichkeit erkannt! Der Antrag der Amstettner Freiheitlichen wurde mehrheitlich abgelehnt.
Es besteht offenbar nicht einmal der Wille, die Bevölkerung vor ungerechtfertigten und unzumutbaren Forderungen zu schützen. Wenn wir noch so sparsam wirtschaften, werden wir unsere Schulden niemals begleichen. Wir haften auch für Schulden von Ländern, die sich durch Betrug und Bilanzfälschung in den Euro hineingeschwindelt haben.
Mit 9. Juli 2012 wurden wir, unsere Kinder, Enkel und Urenkel dank SPÖ, ÖVP und Grüne zu Arbeits– und Zahlsklaven der EU!