Stolz sind die Rathaussozialisten darauf, dass Amstetten vor einigen Jahren zur „innovativsten Gemeinde” gekürt worden war.
Besonders das Naturbad galt als tolle Errungenschaft. Mittlerweile stellt sich heraus, dass der Besucherandrang drastisch zurückgegangen ist und die Anlage in Wahrheit gar nicht den ursprünglichen Erfordernissen und hohen Ansprüchen gerecht wird. Millionen waren in den Sand gesetzt worden.
Um Amstetten noch moderner zu gestalten, wurde 2008 eine Firma um 40 000 € mit dem Projekt LebensStetten betraut. Ausgerechnet unter der Leitung eines türkischen Diplomsoziologen sollten Vorschläge zur weiteren Stadtentwicklung erarbeitet werden. Erwartungsgemäß fanden sich Anregungen zu fremdsprachigen Wegweisern im Rathaus, aber auch eine alte Forderung der FPÖ , nämlich die Errichtung von Senioren-Tagesstätten. Ersteres konnte von den Freiheitlichen verhindert werden, für zweiteres ist kein Geld vorhanden.
Das – wirklich innovative – Landschaftsentwicklungskonzept Forstheide , das um 50 000 € in den Jahren 2007 – 2009 unter Mitwirkung namhafter Wissenschaftler erstellt worden ist, ruht seither in den Schubladen des Bürgermeisters. Wegen Geldmangels ist an eine Umsetzung nicht gedacht. Im Jahr 2005 die Forstheide preisgünstigst selber zu kaufen, so innovativ war man nun auch wieder nicht.
Und nun ist ein weiteres ehrgeiziges Projekt der Sozialisten am Ende. Bei der Biogasanlage wählte man ein Modell, das weder technisch noch wirtschaftlich ausgereift war. Mit Dumpingpreisen wurden zunächst einmal die früheren Strukturen zerstört und die Landwirte genötigt, ihren Bioabfall an die Biogasanlage Amstetten zu liefern. Die Anlage war aber von Anfang an zur Verarbeitung des angelieferten Rohstoffes gar nicht geeignet! Die Errichtungsfirma ist längst in Konkurs und kann nicht mehr zum Schadenersatz verpflichtet werden. Das Projekt, an dem die Stadtwerke mit 15 % beteiligt sind, ist nun ein Fall für den Masseverwalter.
Die innovativste Gemeinde — macht jeden Fehler zuerst! Damit andere daraus lernen können?